Queerer Kinderwunsch in Sachsen. Möglichkeiten, Rechte und Realitäten
Podiumsgespräch mit Mooooon (Künstler*in und Aktivist*in), Maria (Kinderwunschgruppe Gerede e.V.) und Yasmin Schnack (Studentin der Rechtswissenschaft), moderiert von Lisa Bendiek (Autorin und Bildungsreferentin)
📆 13.08.2024, 17:00 – 18:30 Uhr
📍 Wir AG, Martin-Luther-Straße 21, 01099 Dresden
Welche Möglichkeiten gibt es derzeit, sich den Kinderwunsch als lsbtiqa+ (lesbische, schwule, bi, trans*, inter*, queere, a_sexuelle) Person, insbesondere in Sachsen zu erfüllen? Welche Ärzt*innen in Sachsen und Deutschland führen Kinderwunschbehandlungen durch und wie ist hier die rechtliche Grundlage? Welche politischen Diskussionen finden derzeit statt und wie sind die Aussichten auf eine Reform des Abstammungsrechts, das Regenbogenfamilien noch immer diskriminiert?
In diesem Gespräch möchten wir die verschiedenen Wege zur Familiengründung sowie die rechtliche Situation für lsbtiqa+ Personen in Sachsen beleuchten. Es gibt viele Möglichkeiten, wie private Samenspende, Behandlung in einer Kinderwunschklinik, Pflegeelternschaft, Co-Parenting, Adoption und Leihmutterschaft. Jeder dieser Wege bringt ihre eigenen Herausforderungen und rechtlichen Fragen mit sich.
Seid dabei und informiert euch über Behandlungsmöglichkeiten, rechtliche Aspekte und die konkrete Situation für queere Menschen mit Kinderwunsch in Sachsen!
Lisa Bendiek (sie/ihr) lebt mit ihrer Partnerin und dem gemeinsamen Kind in Leipzig. Sie arbeitet als Referentin für diskriminierungskritische Bildung, als Moderatorin und als Autorin. Ihre aktuellen Schwerpunkte sind rassismuskritische Pädagogik, feministische Rhetorik und Argumentieren gegen Rechtspopulismus. Aktuell schreibt sie ein Buch über Regenbogenfamilien als Vorbilder für gleichberechtigte Elternschaft, das im März 2025 bei Edition Nautilus erscheinen wird. Lisa positioniert sich als weiße cis Frau, als queere Mutter und als westdeutsch sozialisiert.
Mooooon (mooooon/er/ihm) ist eine weiße, nicht-binäre Person, Elternteil zweier Kinder, lebt mit chronischen Krankheiten in Sachsen. Seine Klassismuserfahrungen sind unter anderem durch die körperlichen Behinderungen und Flucht- und Migrationsbiografien seiner Großeltern geprägt, die aus Lettland und der Ukraine (damals Sowjetunion) kamen.
Mooooon ist Künstler:in und Aktivist:in und arbeitet im Bereich Choreographie, Performance und Festival-Organisation und hinterfragt hier (Körper)Normen, eingefahrene Ästhetiken und Machtstrukturen. Aktuell realisiert Mooooon zusammen mit Alisa Treatu eine digitale, interaktive Plattform als Folgeprojekt des Sammelbands „Nicht nur Mütter waren schwanger“ (2018).
https://www.mooooon.de
https://www.instagram.com/mooo.oon.de/
Maria (sie/ihr) engagiert sich ehrenamtlich in der “Kinderwunschgruppe” des Gerede e.V. Sie lebt mit ihrer Partnerin und den gemeinsamen Kindern in Dresden. Sie arbeitet im Bereich der Gleichstellung und hat Gender Studies in Berlin studiert.
Yasmin Schnack (sie/ihr) ist Studentin der Rechtswissenschaft an der Universität Leipzig und dort als studentische Hilfskraft am Institut für ausländisches und europäisches Privat- und Verfahrensrecht tätig. In ihrer Arbeit setzt sie sich insbesondere mit den Möglichkeiten rechtlicher Elternschaft für moderne Familienkonstellationen und den dazugehörigen politischen Perspektiven auseinander.
Zugänge und Barrieren
Der Veranstaltungsraum ist über eine Rampe zugänglich, diese ist allerdings relativ steil. Außerdem gibt es mehrere kleine Stufen an den Türschwellen zu überwinden. Der Wenderadius im Flur vor der Toilette ist nicht ausreichend für einen E-Rolli. Eine Induktionsschleife ist vorhanden. Falls du Fragen oder Bedenken zu deinem Besuch bei uns hast, kontaktiere uns gerne im Vorhinein: kinderwunsch@gerede-dresden.de
Die Veranstaltung finden in deutscher Sprache statt.
Antidiskriminierungsregel
Den Veranstaltenden ist ein respektvolles und diskriminierungsfreies Miteinander sehr wichtig. Störungen oder Beleidigungen führen zum Ausschluss aus der Veranstaltung. Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen (einschließlich der AfD) angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische, sexistische, queerfeindliche oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.
Eine Veranstaltung im Nachgang zu den Aktionstagen zum Internationalen Tag gegen Queerfeindlichkeit in Dresden unter dem Motto „Demokratie sichern!“