Beschreibung
Wer kennt sie nicht, die »Zehn kleinen N***-lein«? Diese Geschichte über zehn kleine, als schwarz markierte Figuren, die nacheinander sterben, sollte ursprünglich der Unterhaltung von (weißen) Kindern dienen. Obwohl Text und Melodie des Zählreims heute seltener wiedergegeben werden, sind sie tief im kollektiven Gedächtnis verankert.
In vielen Comicreihen wie Tim und Struppi, Asterix, Mecki oder Lurchi werden schwarze Figuren hauptsächlich aus einer weißen Perspektive dargestellt und sind oft diffamierenden und vorurteilsbehafteten Beschreibungen, Blackfacing, kultureller Aneignung und Tokenismus ausgesetzt. Rassismus zieht sich wie ein roter Faden durch die Kinderliteratur des 20. Jahrhunderts und ist sogar in vielen beliebten Kinderbüchern der Gegenwart noch präsent.
Das Autorenpaar untersucht die Entstehung von Rassismus in der Kinderliteratur, reflektiert die sogenannte ›Kinderbuchdebatte‹ und erläutert, warum viele Kinderbücher literarisch nur aufgrund von Rassismus funktionieren. Mit ihren konkreten Vorschlägen zum Umgang mit rassistischen Kinderbüchern unterstützen sie Eltern und Vorlesende dabei, Rassismus in Kinderbüchern nicht nur zu verstehen, sondern auch selbst zu erkennen.
