Papas Arme sind ein Boot – Stein Erik Lunde, Oyvind Torseter

Beschreibung

Das Bilderbuch „Papas Arme sind ein Boot“ wirft Vater und Sohn auf sich selbst zurück. Es bleibt offen, ob die Mutter gestorben ist oder die Familie verlassen hat – der Text hinterlässt viele Leerstellen. In dieser traurigen Situation bieten Papas Arme jedoch eine immense Geborgenheit.

Der Leser erlebt in einer Ich-Erzählung aus der Sicht des Jungen die Wechselkulissen von Vater und Sohn: Zuhause, in einer Schneelandschaft und unter dem Sternenhimmel. Die Geschichte wird in einer poetisch knappen und präzisen Sprache erzählt, kunstvoll ins Deutsche übertragen von Maike Dörries. Besondere Aufmerksamkeit verdient die Illustration: Øyvind Torseter zeichnet, bemalt, faltet und klebt Objekte auf Karton und Papier, um sie dann auf einer Art Bühne zu arrangieren. Beeindruckend ist auch die Lichtregie des Illustrators: Anfangs dominieren graue, weiße und natürliche Farbtöne, doch nach und nach füllen Helligkeit, Farbe und Wärme die Bilder – im Einklang mit der aufkeimenden Hoffnung und einer neuen Lebensfreude bei Vater und Sohn.

Die dichte und knappe Sprache des Textes, kombiniert mit den außergewöhnlichen, bühnenartigen Illustrationen, macht „Papas Arme sind ein Boot“ zu einem besonderen Leseerlebnis.